Von der Idee zur Umsetzung

Der Verein zur Förderung des Integrationszentrums e. V. (FIZ) hat sich im Jahre März 2001 konstituiert und sich zum Ziel die Eingliederung junger Aussiedler/-innen in der Samtgemeinde Artland gesetzt. Die sieben ehrenamtlich tätigen Persönlichkeiten des Vorstandes verfolgten dabei das Ziel, Sport und offene Kinder- und Jugendarbeit miteinander zu koppeln. Dieses gelang mit Hilfe der Kommunalpolitiker, der Verwaltung und der Sozialarbeiter in der Samtgemeinde Artland.




Sport und offene Kinder- und Jugendarbeit als die Verbindung war für uns der entscheidende Baustein. Diese Synthese, in diesem Zusammenhang einmalig in Deutschland, erschließt uns den Zugang zu den verschiedensten Gruppen in der Samtgemeinde Artland. Wir benötigten dafür Profis in der Jugendarbeit, um langfristig planen zu können. Da die Sozialarbeiter von dieser Idee begeistert waren, konnten wir dann auch alle anderen Beteiligten mit ins Boot nehmen. Wir fanden und finden es enorm wichtig, die Jugend motivieren zu können und ihnen Angebote zu machen, die sie akzeptieren. Gerade Aussiedler sind für Kraftsportarten zu begeistern, Einheimische tendieren zu Basketball und Trendsportarten. So haben wir versucht, diese Ansätze aufzunehmen und umzusetzen.



Zur Baustellenparty konnte der Fußballstar von Borussia Dortmund, Otto Addo, gewonnen werden, der von seinem Freuind Demekksa Duresso, Profi bei den Basketballern der Artland Dragons, für den guten Zweck nach Quakenbrück begleitet wurde.




Unterbrochen wurden die Baumaßnahmen von Besuchen einiger Bundespolitiker, z. B. der Bildungsministerin Frau Bulmahn, die unsere Initiative durch ihre Besuche unterstützten.




Mit Hilfe von Sponsoren, der öffentlichen Hand, Stiftung und Einnahmen aus Veranstaltungen wurde eine ehemalige Industriehalle umgebaut. Die 400 m2 große Gebäudefläche wird je zur Hälfte für die offene Kinder- und Jugendarbeit der Samtgemeinde Artland bzw. für den Sport genutzt. Die Einweihung erfolgte am 16.11.2001 im Rahmen einer großen Party mit viel Prominenz und einer tollen Show der beteiligten Jugendlichen. Das leibliche Wohl und den Veranstaltungsservice übernahmen die Jugendlichen der berufliche Qualifizierungsmaßname "Sorpressa" vom Verein für Jugendhilfe e.V.




Das Freizeit-und Integrationszentrum wird bereits im ersten Jahr seines Bestehens von den Jugendlichen gut angenommen. So gehen mittlerweile ca. 500 Jugendliche durch unsere Einrichtung pro Monat. Diese Zahl umfasst sowohl die Kinder und Jugendlichen, die am Training in der angegliederten Sporthalle teilnehmen als auch diejenigen, die sich im Jugendtreff aufhalten. Die u.a. Angebote werden von uns als FIZ organisiert oder unterstützt. Die Jugendlichen verbringen im offenen Treff - ohne Konsumzwang - unter der Aufsicht der qualifizierten Betreuerinnen und Betreuer des Vereins für Jugendhilfe e.V. ihre Freizeit. Wir vom FIZ sind Träger des Freizeit-und Integrationszentrum und Kooperationspartner des Vereins für Jugendhilfe. Die Sozialarbeiter sind beim Verein angestellt, kooperieren mit dem FIZ, arbeiten aber eigenständig. Unser Vorstandsmitglied Frau Böhnert und Geschäftsführerin vom Verein für Jugendhilfe e.V. ist für die Koordination der Jugendarbeit in der Samtgemeinde verantwortlich.




Nachdem wir uns dann in vier Jahren zu einem gut frequentierten Jugendtreff entwickelt haben, bot sich die Möglichkeit durch den Auszug des Gärtners Lübbe und Albers, die ganze Immobilie zum 1.1.2006 als Kinder- und Jugendtreff zu nutzen. Dazu bedurfte es natürlich vieler Gespräche im Jahre 2005, Anträge und Planungen, bis es feststand: Wir machen es! Dieser Traum - bereits nach vierjähriger Tätigkeit an der Hindenburgstraße - konnte verwirklicht werden und weckte im Vorstand, bei den Mitarbeitern und natürlich bei den Kindern und Jugendlichen große Begeisterung und Motivation. Gemeinsam mit dem Jugendrat wurde der Vorstand planerisch aktiv und beauftragte das Architektenbüro Weber mit konkreten Entwürfen. Diese ließen nicht lange auf sich warten und so konnten wir, nachdem alle zu realisierenden Wünsche eingeplant waren, Ende Januar 2006 mit den ersten Maurerarbeiten der Firma Kreiling aus Nortrup begonnen werden.
Damit wir auch die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung haben, luden wir Freunde, Sponsoren und Gönner am 3. März 2006 zur Charity-Party ins FIZ ein. Gut 80 Personen waren vom Ensemble Tityre begeistert, die uns musikalisch und literarisch das Leben Astrid Lindgrens näher brachten.


Eine gediegene Atmosphäre erwartete die Gäste, die das FIZ von einer ganz neuen, erstaunlichen Seite kennen lernten.




Bei der After-Show-Party wurde viel geklönt und nebenbei konnte das hervorragende Buffet des Vereins für Jugendhilfe abgeräumt werden.


Die Bauarbeiten waren natürlich mittlerweile in vollem Gange.



Hier soll demnächst das Graslöwenlabor entstehen. Es wird das erste Graslöwen Labor in einem deutschen Jugendtreff. Darauf freuen wir uns schon und finden es ganz toll, dass die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück uns dazu erkoren hat.





Damit die Einweihung auch wie geplant Mitte Juli stattfinden kann, mussten die Maler zum Endspurt noch alle Kräfte mobilisieren und schafften es trotz der Jahrhunderthitze, genau wie alle anderen Handwerker, ihre Arbeiten pünktlich und äußerst fachgerecht durchzuführen.





So konnten wir dann wie geplant mit ca. 200 Gästen aus nah und fern am 13. Juli 2006 unsere Einweihung des erweiterten FIZ feiern. Farbenfrohe Tänzerinnen, tolle sportliche Darbietungen und viel Lob und Anerkennung für die Verantwortlichen des FIZ - das ist das Fazit einer gelungenen und Mut machenden Einweihungsfeier, an die wir uns noch gerne erinnern werden.






Tag der offenen Tür am 14. Juli 2006 Am nächsten Tag konnte sich dann die Quakenbrücker Öffentlichkeit ein Bild von den neuen Räumlichkeiten und Angeboten im FIZ machen. Trotz subtropischer Temperaturen konnten wir viele kleine und große Gäste begrüßen, die das vielfältige Angebot annahmen und sich beeindruckt von den Möglichkeiten des neuen Kinder- und Jugendtreffs zeigten.


Fahrräder über Fahrräder …Quakenbrücker kids waren im FIZ!



Das Jugenddekanat Fürstenau war mit dem Holzspektakel eine Attraktion des Tages.

Das war unsere bisherige Basketball-Outdooranlage. Im Hintergrund sind die hohen Bäume des ca. 2500 m² großen Grundstückes zu erkennen, das in der nächsten Zeit zur Freizeit- und Sportanlage umgebaut werden sollte.


So sah das Gelände im Sommer 2008 aus, nachdem wir in Eigenleistung das Gelände von wild wuchernden Pflanzen und Birken entfernten. Es ist zu ahnen, wie viel Schweiß geflossen ist, um das Gelände einzuebnen.


Unsere Jugendlichen halfen natürlich mit, die Kosten zu senken und durch Eigenleistung einen Teil zum Gelingen des Projekts beizutragen. Hier wird gerade der Graben ausgehoben, um das Gelände mit einer Wasserleitung und mit Strom versorgen zu können.


Das Gelände nimmt Gestalt an. Der Weg ist erkennbar und die gröbsten Sand- und Erdbewegungen überstanden.


So sieht das Gelände heute aus. Vom Seilzirkus hinunter erkennt man rechts den Garten, dahinter das Basketballfeld und im Anschluss daran die Ruhezone mit Schachspiel und Trockenmauer. Das Fußballfeld beschließt das Gelände, das außen von einer Streuobstwiese eingerahmt wird.


Hier entsteht das Beachvolleyballfeld und der Pavillon mit der Grillecke rundet den linken Bereich ab.


Der Garten wird von den Kindern des Graslöwenlabors gepflegt und ist auch von ihnen gestaltet und geplant worden.


An zwei Tagen im Herbst 2013 machten sich Jugendliche und Erwachsene daran, einen neuen Grillplatz im Außenbereich des FIZ zu bauen. Mit Hilfe der RWE konnte dank vieler Hände und fleißiger Arbeiter die geplante Sitzecke mit Feuerstelle hergerichtet werden. Einige Anpflanzungen zur Verschönerung dieser Sitzecke wurden ebenfalls unter fachlicher Anleitung eines Garten- und Landschaftsbauers vorgenommen.


Seitdem wir unsere neue Grillecke haben, nutzen wir sie natürlich auch. Nicht nur im Rahmen des Ferienspaßes, sondern auch bei anderen Gelegenheiten kommen wir hier zusammen und klönen, singen oder grillen. Eine gemütliche Ecke, die im Sommer zum geheimen Treffpunkt im FIZ wird.


Im Oktober besuchte Guido Grünheid von den Artland Dragons das FIZ und gab nach einer ausführlichen Informationsrunde bereitwillig Autogramme für die zahlreichen Kids. Als langjähriger Partner der Dragons schauen immer wieder einmal Spieler vorbei und unterstützen somit unsere Arbeit für die Kinder und Jugendlichen.


Sehr erfolgreich ist unsere neu gegründete Ringerstaffel. Die Trainer Vadim Schäfer und Wladimir Romanenko haben es binnen kurzer Zeit geschafft, großartige Erfolge zu erzielen. So kann sich schon ein junger Kämpfer aus dem FIZ als Niedersachsenmeister bezeichnen. Die engagierte Trainingsarbeit zahlt sich bereits aus und wir sind alle gespannt, was wir noch von unseren Ringern erwarten können.


Natürlich war das FIZ auch wieder beim Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Nikoläuse und andere selbstgebastelte Weihnachtsmitbringsel wurden zum Verkauf angeboten und erfreuten die Besucher am FIZ-Stand. Auch die Kinder freuten sich, dass ihre "Arbeit" so gut honoriert wurde.


Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war eine tolle Aktion eines Osnabrücker Geschäftsmannes. Er sponsorte für unsere FIZ-Kinder Weihnachtsgeschenke und darüber freuten sie sich natürlich sehr. So konnten ca. 60 Kinder sich einen zusätzlichen Wunsch zum Weihnachtsfest erfüllen.


"Kultur im FIZ" war am 14. März 2014 angesagt. Michaela Delkeskamp und ihr Team konnten "Sistergold" engagieren. Diese vier Damen aus der Nähe von Hildesheim begeisterten mit ihren Saxophonen und gekonnten Darbietungen die Gäste dieses Benefiz-Events. Mehrere Zugaben und brandender Applaus waren der Dank für die gegenseitige Wertschätzung eines unvergessenen Abends.


Die diesjährige Fahrt mit den FIZ-Kindern und deren Familien führte uns in die Landeshauptstadt Hannover. Dort wurden wir vom MdL Claus Peter Poppe herzlich begrüßt, der uns sogleich auch die Gepflogenheiten parlamentarischer Arbeit näherbrachte. Anschließend wurden wir von der Integrationsbeauftragten der Landesregierung, Doris Schröder-Köpf, empfangen, die sich für uns viel Zeit nahm und nach ihrem Vortrag über ihre Arbeit auch für die vielen Fragen unserer Kinder zur Verfügung stand. Nach einer informativen Stadtführung und einem leckeren Essen machte sich die Reisegruppe wieder auf den Heimweg in Richtung Steinhuder Meer, wo noch ein kleiner Zwischenstopp eingelegt wurde.


Im Herbst diesen Jahres startete die Theaterwerkstatt gemeinsam mit dem FIZ und InVia das Projekt "Fliegen ist nur ein simpler Trick". Grundschulkinder und Erwachsene sollen sich hierbei mit dem Begriff des "Helden" näher auseinandersetzen. Der Startschuss fiel mit den Betroffenen auf dem Marktplatz in Quakenbrück.



Der Flüchtlingsstrom im Jahre 2015 erreichte auch Quakenbrück. Hilfsorganisationen kümmerten sich um die Neubürger und hießen sie willkommen. Sie versuchten, ihnen die Integration zu erleichtern. Auch das FIZ beteiligte sich und lud speziell an bestimmten Sonntagen die Familien ein, um mit den Kindern zu basteln und zu spielen. Parallel gab es bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit zum Austausch. Dafür standen Übersetzer zur Verfügung. Auch die Kleiderkammer war präsent und konnte vielen Familien bei der Ausstattung mit warmer Kleidung helfen.
Diese Aktivitäten beschäftigten uns auch im Jahre 2016, wobei es immer unser Ziel war, die Kinder und Jugendlichen in unseren Gruppen und im offenen Treff zu integrieren.

History FIZ 2015
History FIZ 2015
History FIZ 2015

Das Jahr 2017 ist geprägt von Veränderungen. Nachdem der Verein für Jugendhilfe die offene Kinder- und Jugendarbeit im Artland an den Nachfolger EJF (Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk) in Berlin übergab, vereinbarten die Vorstände des FIZ und des EJF eine intensive und nachhaltige Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in der Samtgemeinde Artland. Aus diesem Grunde wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit dem Vorstand des FIZ und den Verantwortlichen des EJF in Quakenbrück der Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Vorstand des FIZ und den Verantwortlichen des EJF in Quakenbrück

2018
Dieses Jahr bedeutete für den Vorstand, anstehende Renovierungsarbeiten zu erledigen. So musste u.a. die Küche erweitert werden, kleinere Reparaturen am Haus wurden erledigt und der Rasen auf unserem Fußballplatz musste erneuert werden, da der Maulwurf dort sein Unwesen trieb. Mit Hilfe von Innogy konnte der Rollrasen fast bezahlt werden. Somit hieß es für die Jugendlichen und Erwachsenen im FIZ, ein Hands-on-Projekt zu starten und an einem Samstag den Rasen zu verlegen. Das klappte wunderbar und zur Belohnung gab es von unserer Köchin Regina ein leckeres Mittagessen.

Renovierungsarbeiten 2018
Renovierungsarbeiten 2018

2019
In diesem Jahr verabschiedeten wir zwei langjährige und zuverlässige FIZ´ler der ersten Stunde. Maria Killert widmet sich zukünftig neuen Aufgaben, behält aber ein Büro im FIZ und leitet auch weiterhin die Projektgruppe "Kochen-Kunst-Kommunikation". Alexander Schwarz zieht aus beruflichen Gründen ins Ammerland und stellt seinen Vorsitz in ArtlandSportS zur Verfügung. Sergej Baal übernimmt zukünftig diese Aufgabe. Songül Senci ist die neue Leiterin im offenen Kinder- und Jugendtreff. Der Vorstand bedankt sich herzlich bei Maria und Alexander für die engagierte Arbeit im letzten Jahrzehnt und wünscht ihnen für den weiteren Lebensweg privat und beruflich alles Gute.

Maria Killert und Alexander Schwarz
Songül Senci

2020 und 2021
Diese beiden Jahre waren geprägt von der Corona-Pandemie. Das FIZ musste anfangs, wie die Schulen, im Frühjahr 2020 geschlossen bleiben. Wir haben es aber in Zusammenarbeit mit dem EJF geschafft, dass wir als „Bildungseinrichtung“ Hausaufgabenbetreuung in Kleingruppen vormittags und nachmittags durchführen konnten. Somit konnten wir einige unserer Kinder betreuen, die – wie ihre Eltern – darüber sehr dankbar waren. Unser Hygienekonzept und die Disziplin aller Beteiligter sorgte für eine reibungslose Durchführung. Regina Hocking, unsere Köchin, bereitete jeweils kleine Imbisse für die Kinder vor.

FIZ History 2020 2021

2022
In diesem Jahr feierten wir das zwanzigjährige Bestehen des FIZ, das eigentlich ein Jahr vorher begangen werden sollte, aber Corona bedingt verschieben wurde. Ein wunderbarer Abend mit geladenen Gästen und eine inspirierende Rückschau ehemaliger Jugendlicher aus dem FIZ begeisterte uns alle. Seit 2001 bietet das FIZ den Kindern und Jugendlichen aus dem Artland einen offenen Treff an, wo sie klönen und spielen können. Parallel dazu gibt es ein umfangreiches Sportangebot mit Boxen, Ringen, Tanzen und Fitness. Der FIZ-Vorstand und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuten sich über die anerkennenden Worte der Gäste. So lobte die Bürgermeisterin Tülay Tsolak die Arbeit im FIZ und betonte besonders die große integrative Kraft des offenen Kinder- und Jugendzentrums.

FIZ History 2022

FIZ History 2022

FIZ History 2022

FIZ History 2022


2023
Wir konnten nach dreijähriger Pause endlich wieder unsere traditionelle FIZ-Fahrt unternehmen. Dieses Jahr besuchten wir mit knapp 50 Personen den wunderschönen Tier- und Freizeitpark Thüle und verbrachten einen schönen Nachmittag. Die Kinder und ihre Erziehungsberechtigten erlebten kurzweilige Stunden und waren von den wilden Tieren genauso fasziniert wie von den vielen abwechslungsreichen Fahrgeschäften im riesigen Park.

FIZ History 2023

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